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Notkirchen

Nach Ende des 2. Weltkrieges herrschte ein allgemeiner Mangel an Gotteshäusern. Unter Leitung des  Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Deutschland trat der Leiter Dr. Eugen Gerstenmaier an Professor Otto Bartning heran einen Notkirchen-Entwurf  zu entwickeln, welcher der Nachkriegssituation Rechnung tragen sollte.

Bartnings Montagekirchen sind innovativ und demokratisch. Sie bieten Hilfe zur Selbsthilfe, passen sich an örtliche Besonderheiten an und lassen sich trotz Mangel an Geld, Fachkräften und Baustoffen realisieren. Trotz der seriellen Herstellung und obwohl Bauteile und Ausstattungsstücke wie Empore, Fenster Gestühl, Türen und Leuchtkästen je nach Bedarf mitgeliefert wurden, gleicht keine Notkirche der anderen.

Es entstanden vier Grundtypen:

Typ A und B gebaut zwischen 1947 – 1951 (gemauert aus Trümmern oft in Ruinen)

Typ C (existiert nur als Entwurf, wurde nie gebaut)

Typ D gebaut zwischen 1948 – 1953  (Gemeindezentren)

und Diasporakapellen (ohne Typenbezeichnung)

  • Das Konzept war so erfolgreich, dass die meisten der danach gebauten Kirchen bis heute in Gebrauch sind.
  • Die Herzogsägmühler Notkirche ist vom Typ D (Gemeindezentrum). Sie ist, abgesehen vom Prototyp, der heute als Wohnhaus dient, die älteste vom Typ D.
  • Finanziert wurden die Kirchen durch Spenden von, vor allem von kirchlichen Organisationen in den USA und der Schweiz, die amerikanische Sektion des Lutherischen Weltbundes finanzierte allein 30 Kirchen.

Wenn Deutschland nach dem verlorenen Krieg 1945 in Schutt und Asche lag und Wohnungen fehlten, warum wurde dann ein „Kirchenbauprogramm“ gefördert?

Warum Notkirchen?

Wie teuer war die Herzogsägmühler Notkirche?

Kosten der Martinskirche

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