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Die unmittelbare Nachkriegszeit, Bau der Martinskirche

Die Not in Deutschland war nach dem Ende des 2. Weltkrieges unendlich groß. Ströme von Flüchtlingen zogen durch Deutschland auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf, nach einem Ort, der Sicherheit, Geborgenheit, neue Heimat werden könnte.

Viele kamen auch nach Herzogsägmühle, die 1946 wieder der Inneren Mission München zugesprochen worden war. Es waren Kriegsversehrte, internierte Gefangene, Kranke, entwurzelte Jugendliche, Vertriebene und heimatlose Flüchtlingsfamilien.

Neben einer Unterkunft, dem täglichen Essen, einer sinnstiftenden Arbeit, einer Ausbildung, war der geistliche Zuspruch ein gemeinschaftsstiftendes Angebot in Herzogsägmühle.

In dieser Zeit, nämlich im Jahr 1949, wurde auch die Martinskirche gebaut. Sie wurde schnell zur geistigen Heimat für viele evangelische Christen, die z. B. als Flüchtlinge oder Vertriebene in der Region angesiedelt waren. Der Umstand, dass die Martinskirche gerade neu gebaut wurde, kam ihnen dabei sehr entgegen. Sie mussten sich nicht in eine vorhandene Gemeinde mit all ihren gewachsenen Strukturen und Eigenheiten eingliedern, sondern waren quasi selbst der Grundstock, aus dem die Gemeinde wachsen konnte.

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