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Architekt Otto Bartning (1883-1959)

Die Werke von Otto Bartning wirken in vielem zeittypisch. Er begann als Mitverfasser des Bauhausprogramms von Weimar mit erheblichem Einfluss auf die Architekturlehre der bestimmenden Moderne. Nach Kriegsende übernahm er die Bauabteilung des Evangelischen Hilfswerks und entwarf das Notkirchenprogramm. Otto Bartnings Notkirchen waren keinesfalls wie der Name vielleicht denken lässt – als Provisorien gedacht.

Seine Idee: Ein vorgefertigtes Tragewerk soll zusammen mit der Dachkonstruktion das Grundgerüst für den Kirchenbau bilden. Das in Serie vorfabrizierte Holzskelett wird den Gemeinden geliefert und vor Ort aufgestellt. Die Gemeinde baut ihrerseits das Fundament und das Mauerwerk. Das Material für die Mauerausfachungen kann sie selbst bestimmen, zum Beispiel Ziegel, Trümmersteine oder ortstypisches Gestein.

Ein persönliches Bekenntnis Otto Bartnings steht für die Summe und Bilanz seines geistigen und baulichen Schaffens:

„Ich habe mein Leben lang Kirchen gebaut in dem bewussten oder unbewussten Drange, die Menschen sanft zu überreden oder hart zu bedrohen, dass sie stille darin werden und auf die innere Stimme lauschen möchten, um alsdann hinauszutreten und aus der inneren Stille heraus, stark und klar zu handeln und zu lieben.“

 

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